MICHAEL ERNST
 

STAHLPLASTIKEN


NEXUS SKULPTURENSERIE

„Nexus“ bedeutet Verbindung, Gefüge oder Verknüpfung. Das gewählte Werkprinzip für diese Skulpturengruppe, aus unterschiedlich gebogenen Stahlbarren homogene und kraftvolle Objekte zusammen zu fügen, überträgt eben diese Bedeutung in einen realen Zustand.
Die Fixierung einiger Nexus-Skulpturen in horizontaler Position schwebend schafft darüber hinaus ein Spannungsfeld zwischen der Dominanz des Materials und der optischen Fragilität sowie der Balance zueinander.







Kurztext zur Werkgruppe der „Archen“ von
Dr. Cornelie Becker-Lamers / 2022

 Das künstlerische Erkenntnisinteresse bei den „Archen“ ist vielfältig. Da ist zum einen der Versuch, Bewegung einzufangen. Jede „Arche“ ist ein fragmentarischer Schiffsrumpf oder auch ein Schiffsbug, den der Sturm gepackt hat und beutelt. Jede Arche steht auf der Spitze des Buges, auf dem Scheitelpunkt der Reling, hier ist sprichwörtlich das Unterste zuoberst gekehrt. Jede Skulptur ist die Momentaufnahme einer Krise auf ihrem Höhepunkt.

 Die Darstellung des krisenhaften Geschehens in den „Archen“ bringt eine weitere künstlerische Herausforderung an die handwerkliche Umsetzung der Werke, bringt aber auch ein weiteres Thema der Werkreihe mit sich: das Thema der Balance. Denn wie gesagt steht jeder Schiffsbug auf der Spitze. Balance als Möglichkeit der Bewegung, aber auch als verhinderte Bewegung – im Fall der „Archen“ also das Verhüten des vollständigen Kenterns. Wie die Werkreihe „Nexus“ und die kinetischen Skulpturen tragen auch die „Archen“ das immer erneute Beleuchten von Bewegung und Balance im einzelnen Werk durch das künstlerische Schaffen Michael Ernsts hindurch.

 


 

 


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